Datenformate

Größer ist nicht immer besser !

Es gibt viele verschiedene digitale Film / Video und Bildformate.
Um ein bischen Licht in das dunkel zu bringen und um mit einigen unbegründeten Vorurteilen aufzuräumen haben wir hier einige Fakten zusammengefasst.

Wir beginnen mit den digitalen Videoformaten, weiter unten haben Sie die digitalen Bilddaten.

Digitale Video Dateien

Es gibt viele verschiedene digitale Videoformate und fast gar keine die Standart sind.
Hier nur einige Videoformate die es in Digitaler Form gibt: AVI, VOB MPEG1, MPEG2, MP4 MPEG-HD, DivX, WMV, AVCHD, MOV, FLV, WMV RM und noch einige mehr, dazu kommen bei fast allen Formaten noch bis zu 15 verschiedene Codecs in denen die Datenmenge reduziert wird, ohne dass es der Bildqualität schadet.

Als einziges Standartformat haben sich VOB Dateien auf dem gesamten Weltmarkt durchgesetzt. Dahinter versteckt sich ein MPEG2 Format.
In VOB werden im Gegensatz zum MPEG2 Bild und Ton getrennt, ansonsten sind die beiden Formate identisch.

Jeder DVD Player auf der Welt kann VOB Dateien abspielen, jeder PC mit einem DVD Player Software und DVD Laufwerk kann dieses Format abspielen. Wenn die richtige DVD verwendet wurde und wenn die Datenrate auf 1 Stunde (HQ), auf 2 Stunden (SP) oder auf 4 Stunden (LP) eingestellt ist.
Kein anderes digitales Video Format lässt sich auf allen DVD Playern oder Computern wiedergeben. Auf Grund der Verbreitung von DVD Playern und PC´s auf dem Weltmarkt, hat sich dieses System durchgesetzt. Es hat eine Verbreitung von 90% der digitalen Videos auf dem Weltmarkt.

Bei Computern war früher das AVI Format oft Standart. Das AVI Grund Format ist ein fast nicht komprimiertes digitales Videoformat, welches pro Minute 230 MB Speicherplatz verbraucht, also 6 mal soviel wie der Standart VOB - MPEG2.
Auf Grund der riesigen Speicher die für Filme im AVI Format nötig sind, wurde in den letzten Jahren das AVI Format ständig aufgeweicht und mit vielen Codecs (unterschiedliche Arten von Komprimierungen) versehen. Dies diente nur dem Zweck die Datenmenge kleiner zu bekommen. Dadurch sind aber schon viele AVI Formate nicht mehr auf verschiedenen Pc´s lesbar oder man muss sich diverse Codecs dafür im Internet herunterladen.

Alle anderen Formate spielen eine untergeordnete Rolle, sind meist für Handy´s, Taplats Pc,s , rein für PC und spielen selbst in der Bearbeitung am PC nur eine untergeordnete Rolle.
Daneben gibt es auch noch verschiedene Formate für BluRay und HD Formate, die wir aber hier nicht behandeln möchten, da über 97 % aller Filme, die wir als Ausgangsmaterial zum Digitalisieren bekommen, die hohen HD Auflösungen nicht haben und wenn im Grundmaterial die Auflösung nicht vorhanden ist, können auch wir, wie jeder andere nicht eine 4 fache Auflösung herbeizaubern. Siehe auch unter unserer Rubrik Film Technik, dort wird dieses Thema ausführlich erklärt.
Aus diesem Grund beleuchten wir hier nur den DVD Standart und das AVI Format ohne Komprimierung.

DVD Format  oder   AVI

Kurz zur Geschichte und Daten von AVI:
AVI wurde 1992 von Microsoft vorgestellt und ist deshalb schon so lange auf dem Markt, wie die ersten Multimedia PC´s und war deshalb auch viele viele Jahre Standart in der Computer Video Bearbeitung für Computer. Es basiert auf der Video for Windows Schnittstelle von Microsoft. AVI ist bei Computern weit verbreitet und wird von den meisten Multimedia Programmen unterstützt, in den letzten Jahren nur noch, wenn der entsprechende Codec zu Verfügung steht. AVI ist kein vollkommen unkomprimiertes Video System, auch wenn es viele denken und es leider auch sehr oft zu lesen ist. Es gibt im Profi Bereich unkomprimierte Datei Systeme. Es ist richtig, das AVI ohne Container oder extra Codecs fast unkomprimiert ist.

Nachteile von AVI sind, dass es keine Standart Einstellung für das Seitenverhältnis gibt, es ist nicht geeignet für Video- und Daten- Formate, die in unterschiedlichen Bild und Datenraten arbeiten. Keine Unterstützung von Menüs und Titel, keine einheitliche Möglichkeit zur Angabe und Wiedererkennung von Timecodes.
Die Nachteile lassen sich teilweise umgehen durch rippen in neue Container und Codec Formate.
Jedes uns bekannte Videobearbeitungsprogramm wandelt AVI und alle anderen Formate in ein eigenes Format um, sobald die Filme bearbeitet werden. Wir könnten Ihnen noch viel über die verschiedenen Codecs und weiteres über das AVI Format berichten, aber Sie würden dann mit dem lesen einige Zeit beschäftigt sein.

Kurz zur Geschichte und den Daten von einer DVD - VOB - MPEG2

Die Video DVD wurde vom DVD Forum, mit VOB Dateien, entwickelt um eine Zukunftssicherheit und eine Abspielbarkeit auf allen Geräten zu gewährleisten, was zum Glück auch geschehen ist.   Die DVD-Video ist der Nachfolger diverser Datenträger für Videodaten, wie etwa der VHS-Kassetten, Video-CD oder der Laserdisc. Der Erfolg der DVD-Video seit ihrer Markteinführung 1997 beruht darauf, dass Nachteile der DVD Vorgänger vermieden, aber deren Vorteile übernommen wurden, besonders aber auf ihrer Vielseitigkeit, sowohl auf Personal Computern mit DVD-Laufwerk (mit DVD Player)  als auch auf DVD-Spielern über einen Fernseher angesehen werden können. Es ist keine Entwicklung von einer einzelnen Firma, sonder von dem DVD Forum, zusammengestetzt aus den unterschiedlichsten Bereichen. Es ist das mit Abstand am meisten verbreitete digitale Videosystem. Jede gekaufte DVD Film hat seit dem ersten Tag dieses Format, auch jeder BluRay Player kann dieses Format wiedergeben.
Auf diesen DVDs  sind VOB Dateien, hinter diesen Dateien stecken normale MPEG2 Dateien, wo nur Bild und Ton getrennt in verschiedenen Ordnern sind.
Das MPEG 2 Format wurde 1994 entwickelt, ursprünglich Studioanwendungen und digitale Fernsehübertragung. MPEG bedeutet  Moving Picture Experts Group, zu deutsch: Expertengruppe für bewegte Bilder. Es komprimiert die Videobilder ohne die Qualität der Bilder entscheidend zu verändern.
Die Komprimierung ist sehr kompliziert und es gibt mehrere Bücher auch in deutscher Sprache darüber, ganz kurz und knapp, sehr vereinfacht möchten wir das Grundprinzip dieser Komprimierung erklären, auch wenn es fachlich nicht ganz richtig ist:
Beim MPEG2 verfahren vergleicht, im Komprimierungsverfahren, das System die Bilder. im nächsten Bild werden nur die Veränderungen des ersten Bildes gespeichert, dann wird wieder ein Vollbild gespeichert und dann wieder nur die Veränderungen. Dadurch ist kein Timecode und keine einzelne Bild Numerierung  möglich. Dies passiert in einem komplizierten Verfahren durch Blockbildung 4x4 und 16x16.
 

AVI kontra MPEG2
 Im AVI Format werden die Bilder alle einzeln in voller Auflösung einzeln gespeichert, wenn das ursprüngliche
AVI Format “ohne” Komprimierung verwendet wird (auch dieses Verfahren komprimiert).
Im MPEG2 Format wird vom Grundprinzip ähnlich wie beim AVI komprimiert, zusätzlich jedoch, wie oben geschrieben, wird im 2. Bild nur die Veränderungen gegenüber dem ersten Bild gespeichert. Bei der Wiedergabe wird das Bild aber wieder zusammengerechnet.
Trotsdem hat AVI bei der Betrachtung eine gering bessere Qualität (AVI Ursprungsformat und MPEG2 als HQ oder SP). Diesen Unterschied konnten wir jedoch nur auf professionellen Brodcast Bildschirmen, wie sie im Fernsehstudio verwendet werden, feststellen. Mit handelsüblichen Bildschirmen (bis 1500 €) konnten wir so gut wie keinen Qualitätsunterschied feststellen. Je nach Mitarbeiter bei uns im Hause wird der Qualitätsunterschied mit 3 bis 5 % beziffert.

Oft wird verbreitet, dass sich VOB, bzw. MPEG2 nicht bildgenau schneiden lässt.
Das können wir absolut nicht nachvollziehen. Alle unseren Videoschnittprogramme im PC errechnen die Bilder beim importieren in den Computern zu einzelnen Vollbildern, die dann genau geschnitten werden können. Nach unserer Meinung verwenden alle Schnittprogramme eigene Dateiformate während der Bearbeitung, wodurch Bildnummerierungen, Timecodes usw. möglich sind und oft die paar Prozent Vorteil vom AVI verloren gehen.
Weiter möchten wir auch noch zum Denkanstoss geben, dass das MPEG2 verfahren aus dem professionellem Bereich der Fernsehanstalten und ihrer Zulieferer entstanden ist, so wird das System in folgenden Systemen verwendet: Betacam SX, MPEG IMIX Band und bei HDV.
Auch sind alle gekauften DVD´s in diesem Format und wenn wir ehrlich sind, sind alle Spielfilme oder Dokumentationen von einer besseren Qualität, als unseren eigenen Aufnahmen.
das liegt natürlich an der Besseren Aufnahme Technik, an dem viel besseren Licht und vor allem daran, dass bei den Aufnahmen alles perfekt und mehrfach aufgenommen wird.
Wir wollen damit nur veranschaulichen, dass viel mehr Qualität in diesem Format liegt, als ein Amateur ausnutzen kann.

Auf Wunsch liefern wir gerne, gegen Aufpreis auch eine AVI Grundformat ohne Codec mit der geringsten Komprimierung. RAW Dateien von unseren Systemen sind nicht von herkömmlichen Programmen lesbar.
Dies sind unsere eigenen Meinungen und Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren gesammelt haben.
Wir haben versucht, alles so gut wie möglich zu beschreiben.

 Ganz wichtig ist Ihre Festplatte bei Nachbearbeitung am PC

Ihre Festplatte muss im Datenformat NTFS formatiert sein, da nur dieses Format eine maximale Speicherdatei von 16 TiB zulässt.
Ist Ihre Festplatte als FAT oder FAT16 formatiert, ist eine maximale Speicherdatei von 2 GB möglich. Ihr Computer wird bei der Nachbearbeitung immer Abstürzen oder es ist nur möglich kleine Filme bis 10 Minuten zu bearbeiten. Alle uns bekannten Programme verbrauchen sehr viel Speicherplatz während dem Betrieb und 2 GB sind schon nach 10 Minuten Film oder viel früher erreicht, egal welches Format sie einlesen.
Apple Computer erreichen wie das NTFS System, mit ihrer Standart Formatierung, 16 TiB, also 16 Terabyte.

 

 

[Home] [Schmalfilme] [Video] [Dia / Negative] [Bilder] [Tonträger] [Speicherkarten] [Datenformate] [Preise] [Händler vor Ort] [über uns] [Impressum] [Anfahrt]